Für Kinder ist die Inhaftierung eines Familienmitglieds ein einschneidendes und dramatisches Erlebnis. Die Sicherheit geht verloren. Angst, Wut und sozialer Rückzug sind mögliche Folgen. Kinder inhaftierter Eltern sind oft einer Vielzahl von Risikofaktoren ausgesetzt und weisen oftmals ein höheres Risiko zur Straffälligkeit auf. Vor dem Hintergrund der unterschiedlichsten Konsequenzen für die Kinder stellt das Thema „Kinder von Inhaftierten“ eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar.

Das Kind erlebt Belastungen durch die veränderte Erziehungs- und Lebenssituation. Diese Belastungen zu bewältigen und gleichzeitig die Bedürfnisse des Kindes nicht außer Acht zu lassen, ist eine große Herausforderung.

Das soziale Netz der Inhaftierten kann durch die Förderung der familiären Bindung gestärkt werden. Dies ist ein wichtiger Baustein für die Motivation der Gefangenen während der Haftzeit und zur Resozialisierung.

Es besteht die Notwendigkeit, sich den Lebenswelten von Kindern inhaftierter Eltern in besonderer Weise zu widmen und den Justizvollzug dahingehend zu verbessern.

Hier existieren über die Familienbeauftragte der JVA Willich II bereits verschiedene Maßnahmen, weitere sind in Planung.