Interne und externe Fachkräfte arbeiten mit den betroffenen Frauen in unterschiedlichen Gruppen an deren Suchtproblematik. Die genannten suchtspezifischen Beratungs- und Behandlungsmaßnahmen sind darauf ausgerichtet, dass die Inhaftierte sich schlussendlich eigenständig für die behandlungsorientierte Abteilung ZaRa bewirbt. Unterstützt wird die anstaltsinterne Suchtberatung durch die Suchtberatungen Kontakt - Rat - Hilfe e. V. Viersen und die Drogenberatung Mönchengladbach e.V.
Motivationsgruppe
Die Motivationsgruppe ist eine themenorientierte Gruppenmaßnahme. Durch die Teilnahme an diesem Behandlungsangebot haben die Inhaftierten die Möglichkeit, ihre Motivation für weitergehende Beratungs- und Behandlungsangebote zu prüfen und auszubauen sowie konkrete Planungen zu erarbeiten.
Drogengruppe
Die Drogengruppe ist eine themenorientierte Gruppenmaßnahme. Die Drogengruppe ist eine Maßnahme für Inhaftierte, die ihren Drogenkonsum kritisch reflektieren wollen und eine Abstinenzentscheidung prüfen bzw. stärken wollen. Das Ziel der Gruppenmaßnahme ist es, eine Veränderungsmotivation zu entwickeln. Wie weit die möglichen Veränderungen gehen entscheidet jede Inhaftierte selbst.
Rückfallprophylaxetraining
Maßnahmenbeschreibung „Rückfallprophylaxetraining“ nach Hartmut Klos und Wilfried Görgen.
Das Rückfallprophylaxetraining ist ein strukturiertes Trainingsprogramm zur Rückfallprophylaxe bei einer Suchtmittelabhängigkeit. Das Trainingsprogramm greift zentrale Aspekte des Rückfallgeschehens auf. Das Trainingsprogramm gliedert sich in zehn Basismodule. In den Basismodulen werden grundlegende Informationen zum Krankheitsbild und zum Rückfallgeschehen vermittelt, ein persönliches Risikoprofil erarbeitet und Strategien zum Rückfallmanagement sowie zur Ressourcenorientierung vorgestellt, um die Betroffenen auf drohende bzw. eintretende Rückfälle angemessen vorzubereiten. Daneben zielt das Training auf eine realistische Selbstwirksamkeitserwartung, eine Steigerung der Fähigkeit zu Antizipation, eine Reduzierung des Abstinenzverletzungseffektes sowie auf die Einübung von Bewältigungsstrategien.
Übergangsmanagement Sucht
Mit externen Kooperationspartner*innen, häufig Beratungsstellen am Wohnort der inhaftierten Frau, werden Anschlussmaßnahmen nach der Haft geplant und umgesetzt. Dies kann beispielsweise Betreutes Wohnen sein oder ambulante Therapie.