Die Justizvollzugsanstalt Willich II verfügt über das Angebot der behandlungsorientierten Abteilung ZaRa. Auf dieser Abteilung können suchtmittelabhängige Frauen ihre angegebene Therapiemotivation sowie Durchhaltevermögen, Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit, Sozialkompetenz usw. zeigen und trainieren, alles erforderliche Voraussetzungen auch für eine Entwöhnungsbehandlung.

Das Angebot richtet sich auch an Inhaftierte, die zuvor in Therapien gescheitert sind, bzw. die in der Therapie erzielten Ergebnisse nicht umsetzen können. Das Behandlungsprogramm zielt darauf ab, die bisherigen Therapieerfahrungen sowie die Hintergründe des Scheiterns zu reflektieren, eigene Fähigkeiten und Ressourcen sowie Grenzen besser kennenzulernen, Themen und Ziele einer weiteren Entwöhnungsbehandlung zu sichten und so insgesamt eine Therapievorbereitung zu betreiben, die die Erfolgsaussichten einer künftigen therapeutischen Behandlung erhöhen.

Die Behandlungsziele sind individuell und können Folgendes beinhalten:

- Vermittlung in eine stationäre Therapieeinrichtung

- Vermittlung in ambulante und teilstationäre Therapieeinrichtungen

- Stabilisierende Behandlung im Hinblick auf die Eignung für den offenen Vollzug

- Vorbereitung von behandlungsindizierten Anschlussmaßnahmen wie z.B. betreute Wohnformen, flankierende Unterstützungsangebote

Die jeweiligen Entlassungen können nach § 35 BtMG, § 57 StGB sowie zum Endstrafentermin mit und ohne Substitution erfolgen.